Catherine Millet

französische Schriftstellerin; Mitbegründerin und Chefredakteurin der franz. Kunstzeitschrift "art press"; gilt als eine der wichtigsten Kunstkritikerinnen Frankreichs; Veröffentl. u. a.: "Das sexuelle Leben der Catherine M.", "Eifersucht", "Traumhafte Kindheit", daneben Bücher und Essays über zeitgenössische Kunst

* 1. April 1948 Bois-Colombes

Herkunft

Catherine Jeanne Marie Millet, kath., wurde am 1. April 1948 in dem Pariser Vorort Bois-Colombes (Hauts-de-Seine) als Tochter eines Fahrlehrers und einer Sekretärin geboren. Der Vater war im Zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten. Über ihr Elternhaus sagte sie einmal in einem Interview (SZ, 2./3.1.2010): "Meine Eltern hatten sexuelle und wohl auch emotionale Beziehungen außerhalb der Ehe. (...) [Sie] stritten oft, es spielten sich Dramen ab, und sie blieben nur wegen uns Kindern zusammen." Die Mutter beging Selbstmord, als M. bereits erwachsen war, ihr jüngerer Bruder starb bei einem Autounfall, als sie 23 war.

Ausbildung

M. besuchte das Lycée Albert Camus in ihrer Geburtsstadt.

Wirken

Sie wurde zunächst bekannt als Journalistin und Kunstkritikerin. Ab 1968 schrieb sie für die Zeitschriften "Les lettres françaises", "L'art vivant" und "Flash Art". 1972 war sie Mitbegründerin der international renommierten ...